Die Hunan-Garküche Jing-Yang in Berlin ist Rheingolder

Das China-Restaurant und Hunan-Deli Jing-Yang liegt in der Albrechtstraße 125 in Berlin Steglitz, gleich neben dem U-Bahnhof Rathaus Steglitz. Besucht wird es fast ausschließlich von Chinesen, die oft von weither kommen, denn es wird eine authentische Küche aus der Region Hunan geboten. (Geöffnet 12-22 Uhr, Mo-So, kein Ruhetag)

Die Kulinarik der chinesischen Region Hunan

Traditionell ist in Deutschland die Küche Hong Kongs bekannt. Das hat den einfachen Grund, dass Hong Kong Chinesen als Kronkolonie erleichterten Zugang nach England und damit zu den EU-Ländern hatte.
Die Küche Hong Kongs wird auch gerne „kantonesische Küche“ genannt. Sie ist sehr mild und verwendet Soja-Sauce reichlich.
In Ermangelung originaler Zutaten in den 50er Jahren entwickelte sich daraus eine stark europäisierte Fassung mit reichlich Mondamin und Glutamat und Büchsengemüse.

Das hat sich nun stark geändert. Inzwischen werden vermehrt die originalen Spezialitäten angeboten wie die kompliziert zuzubereitenden Dim-Sums, mit denen die kantonesische Küche berühmt wurde.

Das riesige chinesische Reich hat natürlich neben der kantonesischen Küche noch äußerst interessante Regionalküchen. In Berlin hat sich mit der „Nord-West-Küche“ das Zelig etabliert, das in den Stadtführern regelmäßig prämiert wird. Die Nord-West-Küche verwendet kaum Reis, da der im Norden klimatisch gar nicht angebaut werden kann, sondern Nudeln.
Mit dem Restaurant Jing Yang etabliert sich nun eine Cuisine aus der Gegend Hunan in der kosmopolitischen Hauptstadt Berlin. Die Provinz Hunan, mit 64 Millionen Einwohnern eine eher kleine chinesische Provinz, idyllisch südlich der fünf Heiligen Berge gelegen, war auch die Geburtsprovinz von Mao Tse Tung, weswegen einige
der nationalen Gerichte wie der Hunan-Feuertopf berühmt wurden. Die fünf Heiligen Berge vertreten die fünf Grundelemente der Schöpfung nach dem Taoismus, woran sich auch die Hunan-Cuisine ausrichtet. Der Heilige Berg HengShan in Hunan steht nach dem I-Ging für die Verbindung zwischen Himmel und Erde und für die
grundlegenden Charaktereigenschaften wie Aufrichtigkeit, Geduld und Ausdauer.

HunanGegend

Die Hunan-Cuisine zeichnet sich durch den Gebrauch spezieller Gewürze aus wie der einheimische Szechuanpfeffer (bot. Zanthoxylum piperitum), weißer Pfeffer und Chili.
Die scharfen, getrockneten Chili werden lediglich mitgekocht, aber nicht gegessen. Sie sollen nur ihr spezielles Aroma mitteilen.
Die Hunan Küche wird auch gerne Xiang-Küche genannt, Xiang bedeutet übersetzt „Wohlgeruch“. Die besonderen Merkmale der Hunan-Küche sind Reichhaltigkeit, Weichheit und Feuchtigkeit, dezent kombiniert mit Chili. Sie ist dabei duftend, mit knackigem frischem Gemüse, die „al dente“ gekocht werden. Von dieser Küche wird gesagt, dass sie die Salzigkeit Nordchinas und die Süße des Südens besitzt. Auch eine scharfe Hitze ist ihr eigen.

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GebratenerKrebs für 28 Rheingold

Die Hunan-Küche favorisiert Zubereitungsmethoden wie kurzes Anbraten, Dämpfen und Räuchern. Sie ist bekannt für ihre „gedämpften“ Gerichte. Allerdings ist diese Küche überragend, wenn es um Braten und Backen geht, was den Zutaten eine Besonderheit verleiht. Ebenso wichtig ist für die Hunan-Küche die Art und Weise, wie das Fleisch und das Gemüse geschnitten werden. Die fertig zubereiteten Speisen sollen das Auge erfreuen und das Fleisch möglichst zart sein.
Gerne verwendet werden Teesamen-Öle, würzige Pfeffer, Fenchel und Kassiaöl.

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3 Antworten zu Die Hunan-Garküche Jing-Yang in Berlin ist Rheingolder

  1. winfried schreibt:

    http://freigeldpraktiker.de/weltenaufgang/blog/article/nur-zwei-buecher

    Dann gibt es ja sogar eine Verbindung nach China – Großartig!

  2. Polymat schreibt:

    cool, gibt es wieder nen neuen schein für die sammlung !

  3. Marc schreibt:

    Die Hunan-Küche klingt extrem gut! Muss dem Jing Yang mal einen Besuch abstatten, wenn ich mal wieder in Berlin unterwegs bin. Gerade die Gewürze klingen sehr spannend! Von Teesamen-Ölen habe ich ja noch nie was gehört! 😀 Marc

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