Udo Pollmer ist ein deutscher Lebensmittelchemiker und Fachbuchautor zur Ernährung, der durch kritische und provokante Aussagen zu Ernährungsempfehlungen und Diäten bekannt geworden ist. Laut Deutschland Radio Kultur ist er der enfant terrible der deutschen Ernährungswissenschaft.
Im Blog der „Achse der Guten“ veröffentlichte Udo Pollmer einen Artikel zum Thema „Gammelfleisch“
Zitat:
Des Bankers Kühl-Kühe
„Und nicht zuletzt sei Basel 2 erwähnt. Das ist kein Schweizer Vorort, sondern der Name für Vorschriften, die die Vergabe von Krediten regeln. Die Fleischwirtschaft hat gewöhnlich mehr Angst vor der Bank als vor irgendeinem „Lebensmittelkontrolleur“. Deshalb werden dem Geldinstitut die Inhalte des Kühlhauses als Sicherheit angedient. Auf diese Weise „könnte“ es passieren, dass 50 Tonnen Schweinebacken als „Rinderfilet“ in den Bilanzen stehen. Die dämmern dann in irgendeinem Lager vor sich hin. Sollte mal der Strom ausfallen, spielt das auch keine Rolle. Woher soll ein Banker auch wissen, dass seine vermeintlichen Kühl-Kühe gammeln können.“
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Er spricht das Phänomen an, daß Vorfinanzierungen durch frisch geschöpftes Geld gestemmt werden. Das von Banken gegen verpfändete Sicherheiten erfundene Geld überbrückt so den zeitlichen Produktionsprozeß, selbstverständlich zinspflichtig.
Möglicherweise haben wir unser Gammelfleisch also dem Schuldgeld zu verdanken, eine Folge fehlerhafter Geldschöpfung.
Im Deutschland Radio Kultur sendet er regelmäßig sonntags um 11:50 Uhr zu aktuellen Themen rund um die Ernährung:
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Warum wird eigentlich immer von „geschöpftem“ Geld gesprochen? Man mag darüber diskutieren, ob Gott die Welt *geschaffen* hat – „geschöpft“ hat er sie auf jeden Fall nicht, denn das Verb zu „Schöpfung“ war und ist „schaffen“ oder „erschaffen“. Weder Welt noch Geld kann man mit einer Schöpfkelle erzeugen.
Zitat zum Schöpfen

Ich bin Künstler. Ich male Bilder. Ich arbeite in einer Bank. Mein Arbeitsraum liegt in der Kassenhalle direkt über dem Tresorraum. Ich habe hier eine Feuerstelle mit vier großen Herdplatten eingerichtet. Durch die Roste kann ich in den darunterliegenden Tresorraum blicken. Jeden Morgen schüre ich das Feuer im Geldspeicher, um meinen Kessel, einen goldgelben Bottich, zu erhitzen.
Durch die Schlitze des Rostes glüht dann die rote Glut des verbrennenden Geldes.
Sie heizt den Kessel, in dem ich das Wasser – meine Bildsubstanz, die Quelle woraus ich meine Bilder schöpfe – zum Kochen bringe.
Entnahme des Wassers der Bildsubstanz aus dem großen gelben Topf
Viel Kapital muß ich jeden Morgen verfeuern, um meine Bilder heiß zu machen.
http://geldseite.wordpress.com/2012/04/10/thomas-huber-der-duft-des-geldes/ 🙂